Schwierigkeitsgrad: leicht – mittel
Im Keimglas lassen sich komfortabel keimfähige Saaten zu Keimlingen heranziehen. Mit ein paar Faustregeln an der Hand klappt es ganz einfach. Außerdem macht es Spaß, den Entwicklungsprozess dieser kleinen Vitalstoffbomben zu beobachten.
Zutaten:
keimfähige Saat, mittelgroße bis große Saaten: etwa 1/6 der Glasgröße; kleine Saaten: etwa 1 – 2 EL Saat pro Glas; Keimlinge brauchen je nach Keimgröße das 2- bis 4-fache Volumen |
gefiltertes Wasser zum Einweichen und Spülen |
Küchengeräte:
- Keimglas mit Abtropfvorrichtung
- Küchensieb
Zeiten
- Einweichen: je nach Saat 2 – 12 St., am besten über Nacht
- Keimen: je nach Saat und gewünschtem Ergebnis 1 – 4 Tage bei ca. 18 – 20 Grad
- Spülen: 2 mal täglich, im Sommer evtl. mehrmals (u.a. zur Abkühlung)
- Haltbarkeit: etwa 4 Tage im Kühlschrank
Einweichen
Mittelgroße bis große Saaten in eine Glasschüssel schütten, reichlich Wasser auffüllen und die Saat waschen. Lassen Sie die Saat im Wasser kurz stehen, damit sich Schmutzpartiel an der Wasseroberfläche absetzen können.
Gießen Sie das Waschwasser zur Hälfte samt der Schmutzpartikel ab und noch einmal mit frischem Wasser auf.
Gießen Sie die Saaten in ein Küchensieb und lassen das Waschwasser abfließen. Sondieren Sie, soweit möglich, beschädigte Körnchen aus.
Schütten Sie die Saat und frisches Wasser in das Keimglas im Verhältnis: 1 Teil Saat zu 3 bis 4 Teile Wasser.
Den Gitterdeckel festschrauben, bzw. bei einem selbstgebauten Keimglas das Fliegengitter über die Glasöffnung legen und mit dem Einkochring fixieren.
Stellen Sie das Glas an einen dunklen Ort oder decken das Glas mit einem Tuch ab. Lassen Sie die Saat, je nach Sorte, 8 – 12 St. weichen und quellen.
Kleine Saaten werden gleich in das Keimglas geschüttet und mit reichlich Wasser aufgefüllt.
Das Glas mit dem Gitterdeckel oder Fliegengitter und Einkochring verschließen.
Das Glas schwenken, so dass sich Staub und sonstige Schmutzpartikel vom Saatgut lösen. Das Glas kurz stehen lassen, damit die Schmutzpartikel nach oben schweben.
Das Wasser abgießen. Den Vorgang bei starker Schmutzbildung nochmal wiederholen.
Dann etwa 4 mal soviel frisches Wasser wie Saat durch den Deckel bzw. das Fliegengitter über das Saatgut gießen.
Das Saatgut muss an einem dunklen Ort oder mit einem Tuch bedeckt 2 – 8 St. – je nach Sorte – weichen und quellen.
Keimen
Nach der Quellzeit gießen Sie das Wasser ab, spülen mit frischen Wasser nach und gießen es wieder ab.
Stellen Sie das Glas seitlich gekippt in eine flache Schale oder in das Abtropfgestell, so dass überschüssiges Wasser abtropfen kann. Nun beginnt der Keimprozess, der – je nach Saat und gewünschtem Ergebnis – 1 bis 4 Tage dauert.
Einige Saaten, z.B. Kichererbsen, sind Dunkelkeimer. Wenn Sie keinen dunklen Platz für die Keimgläser finden, decken Sie sie mit einem Küchentuch ab.
Lichtkeimer, wie z.B. Alfalfa und Hafer, verlangen sofort nach der Quellzeit zwar kein Sonnen- aber indirektes Licht.
Spülen
Während der Keimzeit werden die Keimlinge mindestens 2 mal täglich, im Sommer öfter gespült, d.h.: Die Keime mit reichlich Wasser bedecken, …
… das Glas schwenken, um alle Keimlinge zu benetzen und dann ein paar Minuten stehen lassen, damit sich die Keimlinge mit Wasser vollsaugen können, …
… das Wasser abgießen und das Glas wieder gekippt in die Abtropfschale stellen. Das Spülen ist wichtig, damit die Keimlinge mit Wasser versorgt und gekühlt werden.
Ernten
Nachdem die Keimlinge die gewünschte Größe erreicht haben, werden sie ein letztes Mal gespült und abgegossen.
Dann wird der Schraubdeckel bzw. das Fliegengitter entfernt und Sie können die frischen, knackigen Keimlinge gleich genießen, weiter verarbeiten oder in einem offenem Glas im Kühlschrank lagern.
Häufig verwendete Saaten
Dunkelkeimer
Bohnen, Brokkoli
Erbsen
Fenchel
Hanf
Kichererbsen, Kohl (jeder, auch Rotkohl), Kürbis
Linsen
Mais, Mungbohne
Nackt-Gerste
Rauke, Radieschen, Rettich (auch Daikon Rettich)
Sesam, Sojabohne, Sonnenblumenkerne
Weizen & Co.: Dinkel, Einkorn, Emmer, Kamut
Lichtkeimer
Alfalfa, Amaranth
Basilikum, Bockshornklee, Bohnenkraut, Buchweizen (auch Halbschatten)
Estragon
Hirse
Kerbel, Klee (jeder, auch Rosen-, Rotklee), Kresse
Leinsamen
Majoran, Minze
Nackt-Hafer, Nackt-Roggen
Quinoa
Reis
Sellerie, Senf
Thymian
Wildkräuter, die meisten
Gerne ergänze ich die Tabelle beliebter Keimlinge. Im Kommentarfeld können Sie mir schreiben, welche weiteren Dunkel- und Lichtkeimer Sie für die Sprossenküche kennen.
Im Überblick: Einweich- und Keimzeit für Samen, Saaten & Körner
Hier finden Sie alle Zeiten im Überblick, um selbst Körner, Saaten und Samen zu keimen. In der linken Spalte finden Sie das Keimgut. In der mittleren Spalte stehen die Einweichzeiten – Einweichen ist immer der erste Schritt vor dem eigentlichen Keimprozess. Die Keimzeit steht in der rechten Spalte.
Immer wieder wird mir die Frage gestellt: Ist die Einweichzeit in der Keimzeit enthalten? Antwort: Nein, das ist sie nicht. Einweichzeiten und Keimzeiten werden hier in der Tabelle – wie auch in den Anleitungen und Rezepten – gesondert angegeben.
Körner, Saaten, Samen | Einweichzeit | Keimzeit |
---|---|---|
Alfalfa* (Luzerne) | 6 St. | 7-8 Tage (nicht vor dem 7. Tag ernten) |
Amaranth | 6 St. | am 2.-3. Tag (Sprossen) – 6-7 Tage (Grünkraut) |
Basilikum(-Kresse)**, Brokkoli, Rettich* | 8 St. | am 3. Tag (Sprossen) – 6 Tage (Grünkraut) |
Bockshornklee | 5 St. | ab 2. Tag (Sprossen) – ab 4. Tag (Grünkraut) |
Bohnen (Mungbohne, Sojabohne), Erbsen, Linsen | 12 St. | ab 3. Tag – 5 Tage |
Buchweizen | 2 St. | 2-4 Tage |
Dinkel und Weizen, Roggen (Nackt-Roggen) | 12 St. | 2-3 Tage; Dinkel, Weizen: 10-12 Tage für Grünkraut (Weizengras) etwa 12-15 cm hoch |
Einkorn, Emmer, Kamut | 10-12 St. | 2-3 Tage |
Gerste (Nackt-Gerste), Hafer (Nackt-Hafer) | 8 St. | 2-3 Tage; Gerste: 10-12 Tage für Grünkraut (Gerstengras) etwa 12-15 cm hoch |
Hanf (Speisehanf) | 6 St. | 3-4 Tage |
Hirse | 12 St. | 1-2 Tage |
Kichererbsen | 18 St. | ab 3. Tag – 5 Tage |
Kresse*/**, Rauke* (Rucola), Sellerie-Kresse* | keine | ab 6. Tag |
Kürbiskerne | 12 St. | 3 Tage |
Leinsamen*/** | keine | ab 8. Tag |
Mais | 12-24 St. | 3-4 Tage |
Quinoa | 4 St. | 1 Tag |
Radieschen*** | 12 St. | ab 3. Tag (Sprossen) – 10 Tage (Grünkraut) |
Reis | 12 St. | 3-4 Tage |
Rotklee* | 8 St. | 6-8 Tage |
Senf*** | 6 St. | ab 3. Tag (Sprossen) – 9 Tage (Grünkraut) |
Sesam | 8 St. | 1-2 Tage (spätestens am 2. Tag ernten; wird danach bitter) |
Sonnenblumenkerne | 6 St., für Grünkraut: 12 St. | 1-2 Tage; für Grünkraut: 8- maximal 12 Tage (verlieren danach ihren nussigen Geschmack) |
Wildkräuter**** (z.B. Vogelmiere) und Gartenkräuter**** (Bohnenkraut, Estragon, Kerbel, Majoran, Minze, Thymian) | keine | 1-2 Wochen (Keimzeit), weitere 1-2 Wochen (Ernte) |
*Als Grünkraut verzehren! Die Saaten können im Glas angezüchtet werden (etwa 2-3 Tage). Danach sollten Sie sie in ein Hydrogerät oder ein Tablett umsetzen, damit sich die Sprossen gleichmäßig zu Grünkraut entwickeln können.
** Leicht bis stark schleimbildend! Für die Grünkraut-Zucht auf Keimgittern ziehen. Für die Sprossenzucht (wie z.B. bei Buchweizen) können die Samen im Glas gezogen werden.
*** Die in diesen Saaten enthaltenen ätherischen Öle (z.B. Senföl) wirken im Sprossenglas antibakteriell, also als Schimmel-Blocker. Wenn Sie diese Saaten in kleinen Mengen beispielsweise Kichererbsen und Bohnen beim Keimen hinzufügen, kann die Schimmelbildung verhindert werden.
**** Aufzucht in der Erde.
Keimgläser können Sie einfach und preiswert selber bauen (s. Keimglas Eigenbau) oder Sie schauen sich im Handel um. Dort können Sie zwischen Einfach- und Luxusausstattungen wählen.
Im Winter, wenn es über Nacht zu kalt wird, können Sie die Keimlinge mit einer Decke wärmen. Da die Keimlinge während des Keimprozesses selbst Wärme erzeugen, wird’s unter der Decke „kuschelig“.
Wenn Sie die Keimlinge für ein paar Tage im Kühlschrank lagern, sollten sie mindestens einmal täglich gespült werden. Sie wachsen im Kühlschrank, wenn auch verhalten, weiter.
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Ich mache gerade erste Erfahrungen mit dem Keimen. Ich möchte ein Essener Vollkornkeimlingsbrot backen mit gekeimtem Roggen, Dinkel, Hafer. Nach 7 Tagen ist das Getreide immer noch kaum gekeimt. Einige, mögliche Hemmer habe ich in anderen Komnentaren schon gelesen (zu hell, evtl. nicht keimfähig…) Die Körner riechen nun etwas säuerlich, schimmeln aber nicht, da wir jeden Tag 2x abgewaschen haben. Sind die Körner noch gut? Wie stelle ich das fest?
Hallo Renate,
nach einer Woche sollte sich bei Roggen, Dinkel oder Hafer schon das erste Grün gebildet haben. Wenn sie jetzt noch nicht richtig keimen und vor allem, wenn sie säuerlich riechen, dann trenne dich bitte von ihnen. Bedenke auch, dass der Winter eine eher schwierige Zeit zum Keimen ist. Denn obwohl die Keimlinge drinnen stehen, scheinen ihre „Sensoren“ den Winter zu registrieren. Sie tun sich mit dem Keimen oft schwer, selbst bei erfahrenen Gärtnern.
Die Keimlinge sollten immer frisch riechen und – wenn du mal ein paar probierst – immer knackig sein. Die Körner werden natürlich weich, wenn sie keimen. Da geht ja die ganze Kraft raus.
Wenn du Essener Brot backen willst, dann probiere das doch mal mit Kamut. Kamut hat es bei mir immer geschafft, Keimlinge zu bilden. Das Urkorn Kamut ist eigentlich DAS Korn für Essener Brot. Wie du es keimst, das findest du hier: Kamutsprossen.
Liebe Grüße und gutes Gelingen, Mary
Hallo,
ich fange gerade mit dem Keimen an…nun ein par kleine Fragen: wenn ich bisher gekeimte Haferflocken gekauft habe, habe ich diese über Nacht nochmals eingeweicht und dann gekocht, damit sie etwas weicher werden..nun hörte ich, dass sie dadurch alle Vitalstoffe verlieren…stimmt das? 2. Also wenn Sprossen einige Tage im kühlschrank lagern, dann jeden Tag spülen… Unbedingt in einem offenen Glas? Wird dann mein Kühlschrank nicht zu feucht?
Mehr fragen, wenn ich es versuche LG Hella
Hallo Hella,
viele Menschen ernähren sich vorwiegend von gekochter Nahrung. Wenn beim Kochen ALLE Vitalstoffe dahin gingen, dann würde sich die Frage stellen, wie diese Menschen es schaffen, am Leben zu bleiben. Beim Thema „Gekocht oder roh“ lohnt sich eine differenzierte Beobachtung. Schau dir zu diesem Thema den Artikel Regeln für vitalstoffreiches Kochen an. Danach wirst du leichter entscheiden können, wann du zum Kochtopf greifen willst und wann nicht.
Ja, das ist korrekt, der Kühlschrank wird durch das Lagern der täglich gespülten Sprossen feuchter. Ich bin kein Fan dieser Lagerung – nur in Ausnahmefällen. Lieber setze ich eine kleine Menge Sprossen öfter an. Die Sprossen sind dann frischer, knackiger, schlicht schmackhafter als jene aus dem Kühlschrank.
LG Mary
Ich hätte zu den Dunkelkeimern mal eine Frage. Wie lange lässt man die Samen im Dunkeln keimen? Z.b. wenn man Microgreens haben möchte.
Lieben Dank
Moni
Hallo Moni,
wenn du Mikrogrün ziehen möchtest, dann ist es ratsam, gute Bioerde zu verwenden. In Erde – anstatt im Glas oder auf Anzugsmatten – gezogenes Mikrogrün schmeckt vitaler, knackiger – hm?! probiere es aus.
Dunkelkeimer bedecke mit etwas Erde, dann brauchst du dich um das Abdunkeln nicht zu kümmern. Werden die Dunkelkeimer auf die Erde gestreut, dann müssen sie abgedunkelt werden, bis sie gekeimt sind. Das dauert je nach Art des Saatgutes 1 bis 3 Tage.
Liebe Grüße
Mary
Hallo,
ich ziehe schon ein paar Jahren Sprossen und seit diesem Jahr (weil ich jetzt ein Dörrgerät habe) lasse ich auch Getreide und Körner keimen. Bisher erfolgreich waren Buchweizen, Sonnenblumenkerne, Quinoa, Hirse, Kamut, Nackthafer und brauner Vollkornreis.
Diese Woche habe ich 10 kg keimfähigen Bio Emmer bekommen und was soll ich sagen, er schimmelt mir jedes Mal am 2. Tag weg.
Habe ihn vom Freitag zum Samstag über Nacht eingeweicht, gut durchgespült und im Sieb keimen lassen. Hatte auch ein dunkles Küchentuch darüber gelegt (Dunkelkeimer). Gestern Abend (Samstag) war alles noch gut, aber heute Morgen (Sonntag) war einige Schimmelnester erkennbar. Oben drauf und auch unten am Sieb.
Was mache ich nur falsch? Hast du vielleicht noch einen Tipp für mich?
Liebe Grüße, Susi
Hallo Susi,
selbst mit jahrelanger Erfahrung kann man seine Überraschungen mit den Keimlingen erleben – das kenne ich auch und habe mich gefragt, was ich Schritt für Schritt modifizieren könnte, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Es folgen einige Ideen:
Manche Körnchen tun sich in den Wintermonaten schwerer als in den anderen, daher experimentierte ich mit der Temperatur. So zogen die Körnchen aus der geheizten Küche zum Keimen in den Keller oder jedenfalls in einen kühleren Raum um. Oder ich veränderte das Licht. Selbst Dunkelkeimer bekamen statt ein Tuch übergeworfen nur einen etwas abgedunkelten Platz. Und einmal legte ich die Körnchen ein paar Tage in den Kühlschrank, bevor ich mit dem Keimen startete.
Wenn aber gar nichts half, dann stellte ich die Körner zur Seite und wartete das kommende Frühjahr ab und staunte nicht schlecht, was dann auf einmal klappte.
Ich wünsche dir viel Erfolg und weiterhin Freude beim Keimen.
Liebe Grüße
Mary
Liebe Mary,
danke für diese ausführliche Aufstellung!
Ich habe schon "erfolgreich" Linsen und Kichererbsen gekeimt. Jetzt wollte ich es mit weissen Bohnen, Wachtelbohnen und Kidneybohnen versuchen. Leider war ich da nicht erfolgreich. Ich habe es zuerst mal mit den weissen Bohnen versucht: 12 h eingeweicht und dann in der Küche im Keimglas stehenlassen und 2x täglich gespült. Nichts ist passiert! Nach vier Tagen fingen sie an zu riechen und ich musste sie wegtun. Ein zweiter Versuch hat auch kein anderes Ergebnis gebracht.
Hast Du einen Rat für mich?
LG Cori
Hallo Cori,
hm, das hört sich nach nicht keimfähig an, da sich absolut gar nichts tut, außer nach drei, vier Tagen müffelig zu riechen oder die Bohnen sind schon zu alt gewesen.
Da dir das Keimen schon gut gelungen ist, kann ich davon ausgehen, dass du weißt, wie's geht. Achte darauf, dass auf der Verpackung "keimfähig" steht und wenn nicht, kann man es nur ausprobieren. Bohnen, Erbsen und Linsen aus dem Supermarkt können behandelt worden sein, so dass das Keimen nicht möglich ist.
LG Mary
Hallo Mary,
Deine Seite ist bei mir sehr beliebt zum Nachschauen von Einweichzeiten und vor allem bzgl. Licht/Dunkelkeimung.
Eine Sache könntest du vielleicht noch ergänzen: Mit Getreide wie Weizen, Dinkel und Gerste lassen sich auch sehr gut Gräser züchten bzw. Grünkraut.
Weizengras gelingt auch ohne Erde. Mit den anderen Getreidesorten habe ich diesbezüglich allerdings noch keine Erfahrung.
Es dauert ca. 10 -12 Tage bis das Gras ungefähr 12-15 cm hoch wird.
Man kan es nochmal nachwachsen lassen, es wird dann aber nicht mehr so hoch.
Liebe Grüße
Silvia
Hallo Silvia,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen hier einbringst. Ich habe die Liste ergänzt!
Liebe Grüße
Mary
Hallo Mary,
Ich wollte nachfragen, wieso Amaranth und Brokoli mit einem Stern vermerkt sind? Verstehe ich richtig, dass man sie somit nicht in Form von Sprossen, sondern erst als Microgreen essen sollte?
Sind sie als Sproßen nicht verträglich? (so wie die Alfalfa)
Falls ich es falsch verstanden habe, kannst du mir schreiben, wie lange man Amaranth ungefähr keimen lassen sollte, um sie als Sprossen zu essen?
Vielen lieben Dank dir für die Info 🙂
Herzliche Grüße,
Lotte
Hallo Lotte,
Amaranth wie Brokkoli können auch als Sprossen gegessen werden. In der Tabelle habe ich die Sternchen entfernt und die Keimzeit für die Sprossen bei Amaranth hinzugefügt. Amaranth braucht zum Sprossen 2 bis 3 Tage. Dann schmecken die Sprossen frisch-nussig.
Vor wenigen Jahren waren Amaranth und Brokkoli nur als Mikrogrün bekannt, daher nahm ich sie als solche in die Tabelle auf. Jetzt ist die Tabelle wieder auf Stand und somit ein Danke an dich für den Hint aus der Hintertür.
Liebe Grüße Mary
Ich hätte eine Frage. Für ein Rezept soll man Augenbohnen keimen lassen. Ich habe jedoch keine gefunden und nun ganz normale, kleine, weisse Bohnen eingelegt. Man soll sie nach 4 Tagen schälen und roh verwenden. Kann man das bedenkenlos tun mit diesen Bohnen? Vielen Dank für die Hilfe.
Hallo Christine,
"kleine, weiße Bohnen" ist etwas wenig Info. Es gibt Bohnen, die man aus Gründen der Verträglichkeit lieber nicht roh essen sollte, aber wenn das, was du schreibst auf der Packung steht, dann kann man es gewöhnlich wagen.
Augenbohnen – auch in Bio-Qualität – bekommst du z.B. bei Amazon. Dort kannst du aus einem großen Sortiment wählen und online bestellen.
Ich hoffe, das hilft dir weiter und verbleibe mit lieben Grüßen
Mary
Könntest du bitte noch Chiasamen in die Tabelle aufnehmen. Vielleicht auch mit einem Tipp, wie man sie spült, wenn sie Schleim gebildet haben und der im Keimgerät nicht abläuft.
Vielen Dank
Hallo Brigid,
der Eintrag in die Tabelle kommt – danke übrigens für den Hinweis -, wird allerdings ein wenig warten müssen.
Chiasamen keimt man am besten auf einem flachen Teller oder einer Schale. Im Keimgerät würde der Schleim die kleinen Löcher verstopfen. Auch lässt sich der Schleim nicht wegspülen, sondern nur das überschüssige Wasser. Abspülen statt Spülen ist im Falle der keimenden Chiasamen der passendere Begriff. Besonders schonend gelingt das Abspülen, wenn du die Samen mittels Sprühflasche besprühst. Dann werden die kleinen Samen durch den Wasserstrahl nicht durcheinander gewirbelt.
Liebe Grüße von Mary
Hallo,
ich habe bereits erfolgreich Buchweizen und Sonnenblumenkerne keimen lassen und bei 37 in einem Dörrgerät trocknen lassen. Momentan keimen die Kichererbsen. Diese sollen dann vor dem Verzehr 10 – 15 Minuten gekocht werden, da sie sonst noch zu hart sind.
Wie kann ich sie trocknen? Soll ich sie nach mem Keimen erst kochen, dann abschrecken und anschließend trocknen?
Oder keimen lassen, trocknen und dann vor der Verwendung kochen?
Oder kann man sie garnicht dörren?
Danke und liebe Grüße,
Simone
Hallo Simone,
ja, keimen lassen und dörren ist klasse fürs Lagern. Das mache ich auch gerne so.
Also, dörren lassen sich die Kichererbsen auf jeden Fall.
Und nun zu deiner Frage: Fall 1 – keimen, dörren, kochen oder Fall 2: keimen, kochen, dörren?
Durch das Dörren werden die Keimlinge hart, auch wenn sie zusätzlich gekocht wurden. Zwar sind sie längst nicht so knochenhart wie im getrockneten Zustand, aber merklich bissfest. Die Feuchtigkeit muss raus, sonst werden sie dir schlecht. Daher wirst du sie nach dem Dörren doch eh kochen. Die Logik sagt: Wieso sollten die Keimlinge dann zweimal gekocht werden? Das tut den Nährstoffen nicht gut. Daher würde ich sie keimen lassen, dann dörren und vor dem Verzehr kochen.
Für die Variante "Die Kichererbsen-Keime vor dem Dörren kochen" spricht nur, wenn du sie danach nicht mehr kochen würdest.
Ich hoffe, meine Anmerkungen helfen dir weiter und noch viel Freude am Keimen und und …
Liebe Grüße
Mary