Schwierigkeitsgrad: leicht
Wie bekommt man das zarte Fruchtfleisch vom dicken Kern der Mango – ohne Fruchtmatsch und Klebefinger? Zwei Varianten wie’s funktioniert sorgen nicht nur für eine saubere Sache, sondern verwandeln die Mango in einen Hingucker. Aber wann ist eine Mango reif für den Verzehr? Wie sollten Mangos gelagert werden? … Am Ende der Anleitung finden Sie viele nützliche Tipps und Tricks rund um den Mango-Kauf und mehr und eine Checkliste ist mit dabei.
Zutaten:
1 reife Mango |
Küchengeräte:
- 1 scharfes Messer
- 1 scharfkantiger Esslöffel
Zeiten
- Zubereitung: 20 Min. pro Variante
1. Variante
Machen Sie die Längsnaht der Mango ausfindig.
Schälen Sie einen schmalen Steifen der Schale entlang der Längsnaht ab.
Legen Sie die Mango längs vor sich auf das Schneidbrett. Dadurch stellen Sie sicher, dass sie entlang des Kerns schneiden.
Schneiden Sie eine Wange entlang des Kerns der Mango ab.
Drehen Sie die Frucht und trennen Sie die zweite Wange vom Kern.
Wenn die Mango fest genug ist, können Sie das Fruchtfleisch des Mittelstücks in Streifen abschneiden. Bei sehr reifen Mangos eignet sich dieses Mittelstück einzig zum Abknabbern.
Das Fruchtfleisch der zwei Wangen wird vorsichtig ein paarmal längs …
… und ein paarmal quer eingeschnitten. Aber nur bis knapp zur Schale, die heil bleiben sollte. Mit einem Besteck- oder Frühstücksmesser geht das sehr gut, da die Spitze abgerundet ist.
Stülpen Sie nun das Fruchtfleisch nach außen zu hübschen Mango-Igeln.
2. Variante
Schneiden Sie die Mango ringsherum entlang der Naht bis zum Kern ein.
Nehmen Sie die Mango in eine Hand und führen einen scharfkantigen Löffel in den Schnitt ein mit der Löffelwölbung zum Fruchtfleisch.
Führen Sie den Löffel um den Mangokern herum, so dass sich das Fruchtfleisch vom Kern löst.
Verfahren Sie mit der zweiten Mangohälfte genauso.
Zwei kernlose Mangohälften sind das Ergebnis.
Schneiden Sie nun ein Gittermuster in das Fruchtfleisch jeder Hälfte. Vorsichtig schneiden, nur bis knapp zur Schale, damit sie nicht beschädigt wird.
Zum Schluss wird das Fruchtfleisch vorsichtig nach Außen gestülpt. Mit etwas Fingerspitzengefühl bleibt die Schale heil. Fertig ist der dekorative Mango-Igel.
Für einen Fruchtsalat können die Mangowürfel entlang der Schale abgeschnitten oder gleich zum Genuss gelöffelt werden.
Ist die Mango sehr reif? Dann klappt die 1. Variante am besten. Diese Variante funktioniert auch bei nicht ganz reifen Mangos sehr gut.
Für die 2. Variante sollte die Mango ‚idealreif‘ sein, d.h. auf Druck leicht, aber nicht schwimmend nachgeben.
Nützliche Tipps und Tricks für Mango-Esser
Wann und wo gibt es die besten Mangos?
Auch eine Mango hat Saison. Ursprünglich stammt die Mango aus den Tropen, doch heute wird sie rund um die Welt angebaut und ist das ganze Jahr verfügbar. Das heißt leider nicht, dass die angebotenen Mangos gerade Saison haben, da die Früchte häufig unreif geerntet werden. Aber bei Saison-Ware haben Sie gute Chancen, wenigstens mäßig gereifte Mangos zu erwischen.
Der Saisonkalender gibt darüber Auskunft, wann die Mangos aus welchem Anbaugebiet Saison haben:
- Bali: November – Januar
- Brasilien: Oktober – März
- Costa Rica: März – August
- Ecuador, Peru: Dezember – Februar
- Elfenbeinküste: April – Juli
- Indien: April – Juli
- Israel: August – November
- Kenia: Oktober – Mai
- Mexiko: März – Oktober
- Pakistan: Juni – August
- Thailand: Februar – Mai
- USA, Puerto Rico: März – Dezember
Mangos gibt es also rund ums Jahr, doch die besten Mangos bekommen Sie, wenn es bei uns – in Deutschland – sommerlich warm ist. Warum? Deswegen: Mangos mögen keine Kälte. In den Wintermonaten passiert es leicht, dass die Mangos für den Transport oder auf dem Versandweg zu kühl gelagert werden. Das kann selbst bei Flug-Mangos vorkommen.
Wo können Sie Mangos kaufen?
Fast überall, auf dem Wochenmarkt, im Bioladen, im Supermarkt oder im Internet. Ein wichtiges Qualitätskriterium ist, wie die Mango das Zielland und somit unseren Händler erreicht: per Schiff oder per Flug.
Mangos, die per Schiff transportiert werden, sind lange unterwegs und werden sowohl beim Transport als auch bei der Lagerung bei etwa 10 Grad gekühlt aufbewahrt. Das ist für eine Mango hart an der Schmerzgrenze. Für Mangos wird eine Temperatur unter 15 Grad kritisch – sie faulen sehr schnell. „Flug-Mangos“ sind am Baum gereift und werden erst geerntet, wenn sie durchgereift sind. Daher nennt man sie auch „sonnengereifte“ oder „vollreife“ Früchte.
Auf dem Wochenmarkt, im Bioladen, im Supermarkt oder im Feinkost- oder Asialaden bekommen Sie häufig keine vollreifen, sondern das ganze Spektrum von unreifen bis mäßig gereiften Früchten. Es gibt Ausnahmen, aber die sind selten. Von unreifen Früchten würde ich die Finger lassen. Unreife Früchte sind steinhart und riechen nach gar nichts. Mäßig gereifte Früchte können Sie zu Hause bis zu einem gewissen Grade nachreifen lassen – die Frucht gewinnt an Aroma und Süße, doch wie eine vollreife Frucht wird sie nicht schmecken. Das Nachreifen (s.u. wie es funktioniert) klappt aber nur, wenn die Mangos keine Kälte abgekommen haben. Auch deswegen ist es ratsam, die wärmeren Monate zu bevorzugen.
Flug-Mangos bekommen Sie im Internethandel z.B. bei ORKOS, Tropenkost oder Jurassic Fruit. Es gibt mittlerweile eine ganze Menge Firmen, die Flug-Mangos anbieten und wenn Sie selbst suchen wollen, geben Sie in Ihrem Browser „Flugmangos kaufen“ ein. In größeren Städten wird man manchmal in Feinkostläden fündig. Doch man wundert sich: selbst in renommierten Feinkostläden ist nicht immer bekannt, was „Flugware“ eigentlich bedeutet. D.h. vor Ort prüfen Sie die Mangos am besten selbst (s.u. „Checkliste für den Mango-Kauf“).
Interessant ist auch die Firma Nature’s Pride. Nature’s Pride ist ein Obst- und Gemüselieferant, der etwa 500 einzigartige, und eben auch tropische Sorten Obst und Gemüse aus über 70 Ländern importiert. Bei Mangos z.B. wirbt Nature’s Pride damit, dass ihre Anbauer die Mangos etwa zwei Wochen später als ’normal‘ ernten. Das ist einen Kaufversuch wert.
Unter der Marke EAT ME, die Teil der Firma Nature’s Pride ist, sind die Produkte von Nature’s Pride im Handel erhältlich. Supermärkte, die von Nature’s Pride beziehen, sind in Deutschland: EDEKA, real, METRO, KAISER’S und TENGELMANN, WASGAU, GLOBUS. Und falls Ihr Supermarkt keine EAT ME Produkte anbietet, dann fragen Sie doch einfach mal den Gemüsechef. Vielleicht zeigt er Interesse, Produkte von der Firma Nature’s Pride zu beziehen. Das könnte funktionieren und sich lohnen – für den Gemüsechef und natürlich für Sie!
Was kostet eine Mango?
Für eine mäßig gereifte und mittelgroße Bio-Mango (Schiffsware) der Sorte Kent (aus Mexiko) von etwa 500 g zahlte ich (im Juni 2017) gerade mal 2 EUR. Nach einer Woche Reifung duftete sie merklich nach Mango und das Fruchtfleisch war goldgelb und weich.
Für 500 g Flug-Mangos zahlen Sie je nach Sorte zwischen 4 bis 7 EUR.
Wie Sie schmackhafte Mangos auswählen
Mango ist nicht gleich Mango. Es soll mehr als 1000 Sorten Mangos geben, die sich in Form, Farbe, Geschmack und Größe unterscheiden. Davon sind etwa 30 Sorten im deutschen Handel erhältlich. Wenn Sie sich gerade nach schmackhaften Mangos umsehen, dann probieren Sie verschiedene Sorten aus. Erst dann bekommen Sie eine Ahnung davon, welche Geschmacksfülle sich hinter dem Etikett „Mango“ verbirgt. Die beliebtesten und gängigen Sorten sind:
- Keitt: oval bis länglich mit grünlich-gelber, teils rötlicher Schale; Fruchtfleisch saftig und süß und um den Kern herum leicht faserig.
- Kent: mittelgroß und rundlich mit grünlich-gelber Schale, manchmal mit rotem Verlauf; Fruchtfleisch aromatisch süß, saftig und ohne Fasern.
- Nam Dok Mai: nierenförmig mit kräftig-gelber Schale; kleiner Kern und ihr Fruchtfleisch ist völlig faserlos, herrlich süß und aromatisch.
- Osteen: länglich oval und ihre Schale changiert zwischen purpurrot, gelblich, goldfarben und grünlich; sehr fruchtig.
- Palmer: länglich-oval mit teils grünlicher und vorwiegend kräftig rötlicher Schale; Fruchtfleisch ist süß und leicht faserig.
- Shelly: eine Kreuzung aus Keitt und Tommy Atkins; rundlich und ihre Schale ist sattgelb mit leicht rötlichem Verlauf; Fruchtfleisch ist mild und süß und nur leicht faserig.
- Tommy Atkins: mittelgroß und oval mit grünlicher bis orange-roter Schale; Fruchtfleisch ist leicht faserig; mäßig süß.
Die meisten der genannten Sorten bekommen Sie auch als Schiffsware. Die Auswahl bei den Flug-Mangos ist bislang am größten.
Wie Sie eine Mango auf „Herz und Nieren“ prüfen, zeigt die …
Checkliste für den Mango-Kauf
- Wann kaufen? Sowohl im Internet also auch vor Ort am besten in den wärmeren Monaten von April bis Oktober.
- Duft-Test: Am Stielansatz der Mango schnuppern, ob und wie sie riecht. Ideal: sie duftet intensiv nach Mango.
- Stiel-Test: Sitzt der Stiel in einer Vertiefung oder steht er etwas heraus? Ideal: Das Fruchtfleisch um den Stiel herum ist fruchtig und prall und der Stiel sollte etwas herausstehen.
- Druck-Test: Die Mango ganz vorsichtig mit dem Daumen – besser noch: die Mango in die Hand nehmen und vorsichtig mit dem Handballen – drücken. Ideal: das Fruchtfleisch gibt ganz leicht nach, ähnlich wie bei einem reifen Pfirsich oder einer reifen Aprikose.
- Schalen-Test: Wie fühlt sich die Schale der Mango an? Ideal: Wenn Sie die Mango in die Hand nehmen, sanft über die Schale streichen, dann entstehen kleine Fältchen.
- Tupfen-Test: Wie sieht die Schale aus? Hat sie ganz kleine Tupfen? Ideal: Wenn die Schale kleine, etwa Stecknadel große und dunkel braune Tupfen oder Sprenkel aufweist, dann ist sie sehr wahrscheinlich reif.
- Farb-Test: Eine grüne Mango muss nicht unreif sein. Manche Sorten, wie z.B. die Keitt oder die Kent bleiben vorwiegend grünlich, auch wenn sie vollständig ausgereift sind. Sich etwas in den Mango-Sorten auszukennen, hilft beim Mango-Kauf.
Nachreifen und lagern
Kann eine Mango nachreifen? Ja, sie kann. An das Aroma einer vollreifen Frucht wird die nachgereifte Mango zwar nie herankommen, aber auf die Stufe „schmackhaft“ können Sie sie hieven.
Die Voraussetzung dafür, dass die Reifung überhaupt funktionieren kann, ist, dass die Mango nicht unterkühlt wurde. Das wird schon bei einer Transport- oder Lagertemperatur von 10 bis 15 Grad kritisch – unter 10 Grad kann man das Nachreifen gewöhnlich vergessen. Die Mango würde statt zu reifen faul werden.
Wie gelingt das Nachreifen?
- Lagern Sie eine Mango NIE im Kühlschrank, sondern bei Zimmertemperatur. Ideal ist eine Temperatur von 20 bis 25 Grad.
- Wickeln Sie die Mango in Zeitungspapier ein.
- Lagern Sie die Mango möglichst zusammen mit reifen Äpfeln oder anderen reifen Mangos, da diese das Reifegas Ethylen abgeben. Dieses Gas fördert die Reifung erheblich.
- Das Nachreifen kann 2 bis 7 Tage dauern. Schauen Sie täglich nach, ob die Mango wie gewünscht gereift ist.
Wie lagert man reife Mangos?
Reife Mangos sollten Sie nie zusammen mit Äpfeln lagern. Dann werden sie schnell überreift, gären oder werden faul.
Obwohl Mangos nie im Kühlschrank gelagert werden sollten, können Sie sie problemlos einfrieren. Frieren Sie aber nicht die Frucht komplett ein, sondern schneiden Sie die Mango entweder in mundgerechte Stücke oder pürieren Sie das Fruchtfleisch. So lässt sich die Mango wieder leicht auftauen und nach Wunsch weiter verarbeiten. Eingefrorene Mangos verlieren schnell an Aroma und sollten spätestens nach drei Monaten verbraucht sein.
Mangoschneider & Co
Leckere Mangos auszuwählen, ist gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie’s geht. Falls Sie sich zu einem Mangoesser entwickeln, dann könnte sich die Anschaffung eines nützlichen Tools lohnen. Aber welches?
Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller Mangoschneider im Handel an, die sich in ihrer Machart nur geringfügig unterscheiden. Geben Sie auf Amazon „Mangoschneider“ ein. Dann bekommen Sie einen Überblick der gängigen Modelle. Ähnlich wie bei einem Apfelteiler das Kerngehäuse herausgeschnitten wird, so wird bei den Mangoschneidern der Kern herausgetrennt und die Mango in zwei Hälften zerteilt. Wenn Sie ausschließlich Mangos in der Standardgröße kaufen, dann glückt das recht gut. Wenn Sie aber – so wie ich – gerne verschiedene Sorten futtern, dann kommen diese Schneider an ihre Grenzen. Die Frucht und der Kern sind entweder zu schmal (wie bei der Sorte „Nam Dok Mai“) oder die Mango ist zu dick (häufig bei „Kent“ oder „Hayden“). Dann werden diese Schneider schnell zu einem Ärgernis.
Doch es gibt noch eine ganz andere Alternative. Unabhängig von Mango-Sorte oder -größe hat sich für mich der MangoMax bewährt.
Der MangoMax – ein nützlicher Helfer bei allen Mango-Sorten
Der MangoMax sieht aus wie ein „auf chic“ gemachter Handbohrer. Er ist dabei sehr solide, stabil gearbeitet, liegt gut in der Hand und ist in Blau, Gelb, Grün oder Rot zu haben. Bestellen können Sie ihn ganz einfach bei Amazon – Gebrauchsanleitung inklusive.
- So einfach und schlicht, wie er aussieht, so ist er zu bedienen:
- Die Mango bis auf Mangokern (ist als brauner Punkt sichtbar) anschneiden.
- Den MangoMax in den Kern (braunen Punkt) eindrücken und im Uhrzeigersinn eindrehen.
Schon haben Sie Ihre Mango fest im Griff. Jetzt können Sie zwei Mangowangen abschneiden und wie oben in der Anleitung gezeigt wird, zu Mango-Igeln verwandeln. Oder Sie schälen die Mango mit einem scharfen Messer oder einem Sparschäler und schneiden sie dann in dicke Scheiben oder Würfel. Das Schöne ist: Hände, Küche, Kleider bleiben sauber und die Mango glitscht nicht sonstwohin. Schließlich lässt sich das restliche Fruchtfleisch der „Mango am Stiel“ genüsslich abknabbern.
Den MangoMax zu entfernen, das funktioniert auch ganz einfach. Legen Sie den Kern flach auf das Schneidbrett und halten Sie ihn locker mit dem Messer fest. Schon lässt sich der MangoMax ganz leicht herausschrauben.
Na dann auf in eine genussvolle Mango-Zeit!
Weblinks
Flug-Mangos gibt es bei: www.orkos.com, www.jurassicfruit.de
Mangoscheider oder den MangoMax finden Sie bei Amazon: Mangoschneider